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Land unterstützt gleich drei bedeutende Projekte für den hessischen Schienenverkehr

Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat heute in Butzbach Förderbescheide für Maßnahmen der Schienengrunderneuerung im Netz der Hessischen Landesbahn (HLB) und zur Wiederinbetriebnahme der Strecke Lollar – Mainzlar (Lumdatalbahn) für den Schienengüterverkehr an die HLB übergeben. Zeitgleich unterzeichnete er eine Planungsvereinbarung mit der HLB für die Reaktivierung der Lumdatalbahn von Lollar bis Londorf für den Schienenpersonennahverkehr.

„Und diese Investitionen lohnen sich gleich doppelt: Bürgerinnen und Bürger kommen komfortabel und schnell von A nach B, gleichzeitig wird der regionale Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze vor Ort durch zukunftsfähige Mobilität gesichert.“

„Mit der Reaktivierung der Strecke für den Güterverkehr leisten wir bereits einen aktiven Beitrag zu der Verkehrswende, die das Land Hessen anstrebt. Unser nächstes Ziel ist, künftig auch den Schienenpersonennahverkehr zu reaktivieren. Damit möchten wir die HLB als kompetentes Unternehmen bei der Reaktivierung und dem Betrieb von Eisenbahninfrastrukturen etablieren. Bei der Reaktivierung der Lumdatalbahn können wir auf unsere Erfahrungen bei Projekten in Nordhessen zurückgreifen, etwa bei den Strecken nach Baunatal, ins Lossetal oder nach Eschwege“, erklärte HLB-Geschäftsführer Veit Salzmann.

Win-Win-Situation für Schienengüterverkehr und Fahrgäste

Ein Fördermittelbescheid in Höhe von 1,2 Mio. Euro sowie die Unterzeichnung einer Planungsvereinbarung betreffen die Reaktivierung der Lumdatalbahn sowohl für den Schienengüterverkehr bis Mainzlar als auch für den Personennahverkehr bis Londorf.

Von besonderer verkehrlicher und wirtschaftlicher Bedeutung ist die Wiederinbetriebnahme der Strecke Lollar – Mainzlar für den Schienengüterverkehr zum Werk der Firma RHI Magnesita, die dort Feuerfestprodukte herstellt. Durch die Schienenanbindung über die Lumdatalbahn genannte Strecke kann der Standort Mainzlar gesichert und sogar noch ausgebaut werden. Ab 2024 soll der Transport der Rohstoffe der RHI Magnesita wieder über die Schiene abgewickelt werden. Die HLB hat sich bereit erklärt, die Wiederinbetriebnahme zu übernehmen und im Anschluss den Betrieb der Strecke zu gewährleisten. Hierfür hat sie die Lumdatalbahn im Frühjahr dieses Jahres von der Deutschen Bahn erworben.

Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme der Strecke betragen rund 1,3 Mio. Euro. Davon fördert das Land 1,2 Mio. Euro, während sich der Landkreis Gießen und die Stadt Staufenberg mit rund 100.000 Euro beteiligen.

Planung für die Reaktivierung der Lumdatalbahn im Personennahverkehr

Darüber hinaus werden die Planungen für die Reaktivierung der Lumdatalbahn im insgesamt etwa 13 km langen Abschnitt von Lollar bis Londorf für den Schienenpersonennahverkehr weitergeführt. Die Planungen werden durch die neue Eigentümerin der Strecke, die HLB, durchgeführt. Die hierzu zwischen Land und HLB geschlossene Planungsvereinbarung baut auf schon vorhandenen Teilen der Vorplanung auf, vervollständigt diese und umfasst auch die anschließenden Planungsschritte.

Das Land fördert die vereinbarten Planungsleistungen, die mit ca. 4,5 Mio. Euro veranschlagt sind. Dazu führte Minister Al-Wazir aus: „Wo immer die Voraussetzungen vorliegen, unterstützt das Land Hessen die Reaktivierung von Schienenstrecken. Damit können wir die Anbindung des ländlichen Raumes verbessern und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse sowie zu Umwelt- und Klimaschutz – kurz gesagt: Wir fördern die Verkehrswende! Im konkreten Fall können wir die Verbindungen aus dem Lumdatal ins Mittelzentrum Gießen und auch darüber hinaus, etwa ins Rhein-Main-Gebiet, deutlich verbessern und für die Streckenanrainer die Fahrzeiten teils deutlich verkürzen. Ich freue mich, dass wir mit der HLB eine so starken Partnerin für die Planung gewinnen konnten.“

Grunderneuerung von Schieneninfrastruktur

Auf den Strecken Frankfurt-Höchst – Königstein und Kassel-Wilhelmshöhe – Baunatal-Großenritte werden dabei verschiedene Grunderneuerungsmaßnahmen von Gleisen und Weichen durchgeführt. Insgesamt geht es dabei um 21 Anlagen und Streckenabschnitte auf dieser durch die HLB betriebenen Infrastruktur. Bei der Grunderneuerung wird ein Neubau der Schieneninfrastruktur im Bestand vorgenommen. Es handelt sich damit nicht um eine bloße Sanierung, sondern um eine grundhafte Bestandserneuerung. Dies wird durch die Neuherstellung der Gleise, Weichen oder Kreuzungen erreicht.Die Gesamtkosten betragen rund 15,9 Mio. Euro bei zuwendungsfähigen Kosten von rund 11 Mio. Euro. Davon übernimmt der Bund 5,6 Mio. Euro, während das Land 3,9 Mio. Euro als Komplementärfinanzierung bereitstellt. Zusätzlich werden Kosten auf Grundlage von drei Eisenbahnkreuzungsvereinbarungen in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro durch das Land getragen.
Nach den Städten Frankfurt und Kassel, die bereits einen Förderbescheid für Grunderneuerungsmaßnahmen ihrer Stadtbahnnetze erhalten haben, erhält nun die HLB antragsgemäß einen Förderbescheid für Grunderneuerungsmaßnahmen auf Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Insgesamt sind für Grunderneuerungsmaßnahmen nun 29 Mio. Euro Bundesmittel nach Hessen geflossen, die das Land Hessen mit weiteren 16,4 Mio. Euro aufgestockt hat.


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