In Kassel entstehen 66 neue Studentenwohnungen. Hessens Staatssekretär für Wohnen, Jens Deutschendorf, übergab am Mittwoch zwei Förderbescheide über rund 7,9 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Studentisches Wohnen“. Wie in allen Hochschulstädten besteht auch in Kassel ein hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. „Mit unserem Förderprogramm setzen wir genau hier an“, erklärte Deutschendorf. „In Kassel unterstützen wir gleich zwei Bauvorhaben für bezahlbare Unterkünfte in Hochschulnähe.“
Von der Fördersumme gehen rund 5,6 Millionen Euro an ein Bauprojekt in der Kölnischen Straße für 41 Wohneinheiten, und rund 2,3 Millionen Euro an ein Vorhaben in der Mönchebergstraße, dort werden 25 neue Studentenwohnungen entstehen. Mit Wohnflächen von ca. 50 bis 140 Quadratmeter werden den Studierenden in Kassel rund 4.800 Quadratmeter neu zur Verfügung stehen. Die Anfangsmieten sollen zwischen 8 und 8,50 Euro pro Quadratmeter liegen.
Deutschendorf dankte den Bauherren Professor Dr. Michael Eisfeld, Variowohnen Kassel, und Benjamin Dietrich, DGL Real Estate Wolfhagen, und verwies auf die besondere Knappheit sozialen Wohnraums: „In den nächsten Jahren ist die soziale Wohnraumförderung eine unserer größten Aufgaben“, betonte der Staatssekretär. „Bis 2024 stellt das Land dafür 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung.“ Mit den beiden Bauvorhaben werden in Kassel rund 190 Wohnplätze entstehen, in der Kölnischen Straße sind sogenannte Vario-Wohnungen geplant: Diese können als Studentenappartements, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt als barrierefreie Senioren-Wohnungen oder für sozial schwache Familien genutzt werden.
In der letzten Legislaturperiode hatte die Landesregierung das Hessische Wohnraumfördergesetz geändert und dadurch die Möglichkeit geschaffen, auf Basis der Regelungen der sozialen Wohnraumförderung, studentisches Wohnen gezielt zu fördern.