BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Waldeck-Frankenberg haben sich beim Geschäftsführer der Kurhessenbahn, Joachim Kuhn, über die aktuellen Entwicklungen bei dem regionalen Bahnunternehmen informiert. Dabei ging es u.a. um die Fortschritte der Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg das geplante Instandhaltungswerk in Korbach, der Kreuzungsbahnhof in Viermünden, neue Bahnfahrzeuge und die Sicherung nicht-technisch gesicherte Bahnübergänge.
Durch den Lückenschluss der Eisenbahnlinie Korbach-Frankenberg sei der Netzcharakter der Kurhessenbahn deutlich besser geworden, dies schlage sich auch bei den Fahrgästen nieder. „Die wiedereröffnete Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg ist ein großer Gewinn für die Menschen in unserem Landkreis und für den Tourismus. Das sieht man auch daran, dass die Strecke gut angenommen wird. Ich hoffe, dass damit allen klar geworden ist, wie wichtig die Investitionen hierin waren und sind“, betont Jürgen Frömmrich, Landtagsabgeordneter aus Frankenberg und Fraktionschef der GRÜNEN im Kreistag.
Durch die Reaktivierung der Bahnlinie Korbach-Frankenberg wird die Kurhessenbahn auch ein neues Instandhaltungswerk in Korbach errichten. „Mit dem Bau eines Instandhaltungswerkes in Korbach vermeiden wir etwa 100.000 Leerkilometer pro Jahr, da wir sonst entfernte Werkstätten anfahren müssen. Durch die Werkstatt in Korbach wird es möglich sein kleinere und größere Reparaturen an den Wagons durchzuführen ohne größere Strecken zu bewältigen. Durch schnelle Instandhaltung und Säuberung vor Ort kann ein weiterer Qualitätssprung für die Fahrgäste erreicht werden. Indem wir Leerkilometer vermeiden gewinn wir ökonomische als auch ein ökologische Vorteile.“, erläutert Joachim Kuhn, Sprecher der Kurhessenbahn. Für die Maßnahme würden im kommenden Jahr rund 11,3 Millionen Euro in der Hansestadt investiert. „Als Korbacher Abgeordneter freue ich mich besonders über die geplanten Entwicklungen in der Kreisstadt bei der über 30 neue Arbeitsplätze entstehen werden“, sagt der Korbacher GRÜNEN Landtagsabgeordnete Daniel May.
Ein weiteres Thema, dass die GRÜNEN umtreibt ist die Sicherung von Bahnübergängen. „Nicht gesicherte Bahnübergänge sorgen für langsame Züge und führen dazu, dass die Triebwagen weithin hörbare Signale abgeben müssen, die von Anwohnern teilweise als störend empfunden werden. Es ist uns daher ein Anliegen, diese nach und nach zu reduzieren“, erläutert Daniel May. Die GRÜNEN hatten im letzten Jahr bereits einen Kreistagsbeschluss herbeigeführt, dass sich der Kreis federführend dem Thema annimmt. Im Bereich Herzhausen, am Campingplatz Teichmann, habe es erste Maßnahmen gegeben erfuhren die GRÜNEN. „Für die weiteren 26 nicht-technisch gesicherten Bahnübergänge zwischen Viermünden und Korbach werden weitere technische Maßnahmen entwickelt“, erläuterte Kuhn weiter. „Der Vorteil ist hierbei ganz eindeutig, dass das Pfeifsignal beim Passieren der Bahnübergänge in Zukunft entfällt. Das ist ein großes Plus für die Anwohner der Bahnstrecke und erhöht weiter die Akzeptanz der Bahnlinie. Wir erwarten, dass sich der Kreis weiterhin dafür ins Zeug legt“, so May.
Eine weitere große Maßnahme ist der Bau des Kreuzungsbahnhofes in Viermünden. „Uns war wichtig, dass dieser rechtzeitig vor dem Hessentag in Korbach fertiggestellt wird, um möglichst viele Bahnverbindungen herstellen zu können. Daher sind wir froh, dass nach dem derzeitigen Zeitplan die Maßnahme bis Ende 2017 abgeschlossen werden soll“, unterstreicht Jürgen Frömmrich.
Weitere Investitionen die aktuell anstehen und die Qualität des Bahnangebots weiter verbessern werden, sind der barrierefreie Umbau der Bahnhöfe in Korbach, Korbach-Süd und Bad Arolsen und der Erwerb neuer Bahnfahrzeuge. Bis Ende 2017 werde die Kurhessenbahn mit insgesamt 27 neuen Fahrzeugen ihre Fahrzeugflotte modernisieren, berichtete Joachim Kuhn weiter.
Insgesamt zeigten die Maßnahmen und gute Akzeptanz der Bahnlinien wie wichtig es war, die Kurhessenbahn zu entwickeln. „Wenn man überlegt, dass wir Ende der 90er Jahre fast gänzlich von der Bahn abgehängt waren, hat sich eine erstaunliche Entwicklung ergeben. Dabei hat sich gezeigt, dass die Kurhessenbahn als regionaler Partner besser auf die Bedürfnisse vor Ort eingehen kann als der große Bahnkonzern. Mit den reaktivierten und modernisierten Bahnlinien hat die Region und dabei insbesondere der Fremdenverkehr schon erheblich gewonnen und wir wollen diese Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben“, so Frömmrich abschließend.