Bremer Fahrradmodellquartier gewinnt deutschen Fahrradpreis 2018

The winner is … Das Fahrradmodellquartier in Bremen! Die höchste Fahrradauszeichnung Deutschlands geht 2018 nach Bremen.

Aus den Händen von Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, erhielten die Projektpartner des Bremer Fahrradmodellquartiers den Deutschen Fahrradpreis 2018. „Mit breit getragener Unterstützung aus dem Stadtteil richten wir erstmals in Deutschland eine ganze Fahrradzone ein, flankiert durch eine hohe Konzentration ergänzender Maßnahmen. Diesen Erfolg verdanken wir einer besonders engen Kooperation zwischen der Verwaltung, der Hochschule, dem Stadtteilbeirat und dem ADFC“, betont Umwelt- und Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse. Eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen zeichnen das Fahrradmodellquartier aus: unebenes Kopfsteinpflaster wird durch gut befahrbaren Asphalt ersetzt, rund 600 neue Fahrrad-Parkmöglichkeiten werden eingerichtet, Hauptverkehrsstraßen erhalten bessere Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende, die Hochschule richtet ein Fahrrad-Repair-Café ein und organisiert Bike-Sharing und Lastenrad-Verleih, Gehwegnasen an Kreuzungen und Einmündungen sorgen für bessere Sicht und Sicherheit, zusätzlich wird die Beschilderung für Radtouristen verbessert.

In Essen nahmen am 22. Februar 2018 den Deutschen Fahrradpreis 2018 aus den Händen von Verkehrsminister Hendrik Wüst (links) entgegen: Jens Deutschendorf (2.vl), Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen, Prof. Ulrike Mansfeld (3.vl), Dekanin der Fakultät Architektur Bau und Umwelt der Hochschule Bremen, und Bonnie Fenton (4.vl), Landesvorsitzende des ADFC Bremen. Daneben die Vertreter*innen des zweiten Platzes (Komfortradwege in Nordhorn) und des dritten Platz (Radbrücke über die Donau bei Deggendorf)

Die im Projektgebiet ansässige Hochschule Bremen und der ADFC sind wesentliche Initiatoren des Projektes, das vom Senator für Umwelt Bau und Verkehr aufgegriffen und im Straßenbau vom Amt für Straßen und Verkehr (ASV) umgesetzt wird. Die Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey, betont die Quartiersperspektive: „Das Projekt Fahrradmodellquartier ist eingebettet in das Klimaschutzkonzept der Hochschule Bremen. Wir tragen dazu bei, die Alte Neustadt zu einem lebendigen Viertel der Innenstadt mitzugestalten. Dabei verstehen wir uns als ‚Campus Neustadt‘“.

Die Konzentration von fahrradfreundlichen Maßnahmen auf eine ganze Nachbarschaft ist ein innovativer Ansatz, der die Anlage von Fahrradstraßen und Radschnellwegen sinnvoll ergänzt. Ein gesamtes Quartier soll mit Fahrradstraßen vernetzt werden und so zur Fahrradzone werden.

Die Landesvorsitzende des Bremer ADFC, Bonnie Fenton, macht deutlich: „Es schlummern im Radverkehr noch immer viele ungenutzte Potenziale für eine lebenswerte und gut funktionierende Stadt. Das Fahrradquartier ist ein wichtiger Schritt. Aber es muss auf allen Ebenen noch viel mehr passieren: egal ob Bund oder Kommune, egal ob es um Straßenverkehrsrecht oder um die Finanzierung geht.“

Angesichts der Diskussion um Diesel-Abgase und Fahrverbote stellt Senator Joachim Lohse klar: „Ohne den hohen Fahrradanteil in Bremen würden wir die Schadstoffgrenzwerte in der Stadt kaum einhalten können. Wenn wir saubere Luft in den Städten wollen, dann müssen wir dafür sorgen, dass der Fahrradverkehr sich noch besser entfalten kann als in der Vergangenheit.“ In Bremen liegt der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsgeschehen derzeit bei rund 25 Prozent. „Bremen ist im Städtevergleich – wie alle Fahrradstädte – eine stauarme Stadt. Von der Förderung des Radverkehrs profitieren so am Ende auch diejenigen, die weiterhin auf das Auto angewiesen sind“, so Lohse weiter.

Das Vorhaben wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert.

Der Deutsche Fahrradpreis wird ausgelobt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Partner sind der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF). Insgesamt hatten sich über 130 Projekte für den Deutschen Fahrradpreis 2018 in den ausgelobten Kategorien Infrastruktur, Service und Kommunikation beworben.


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